
Plötzlich ist es passiert: das Geheimnis, das man nur der besten Freundin verraten hat, ein peinliches Foto oder ein peinliches Erlebnis steht als Eintrag im sonst so geliebten sozialen Netzwerk.
Für Jugendliche ist es kein Problem, solche privaten Dinge mit einem Knopfdruck online zu stellen und für alle sichtbar zu machen.
Die Rede ist von Cybermobbing. Das Schlimme daran ist, dass jeder die verletzenden Informationen lesen, bewerten und sogar mit einem „like“ weiter verbreiten kann. Durch die Anonymität des Internets fällt es Jugendlichen zudem leichter, tiefgreifende Beleidigungen auszusprechen. Die Hemmschwelle, Kritik im persönlichen Umgang zu äußern, fällt weg.
Zur Sensibilisierung mit diesem Thema fand am 25.11.2014 an der Mittelpunktschule Trebur ein Jugendtheaterstück zum Thema Cybermobbing der Comic On! Theaterproduktion aus Köln statt. (Darsteller: Martin Behlert als "Nik", Barbara Wegener als "Natali" und Jana Tuchewicz als "Lizzy")

Das gelungene Stück war ein Beitrag zur Gewaltprävention und ergänzte die bereits bestehenden Angebote (Soziales Lernen, Klassenrat, Einzelfallberatung, Lions Quest…) die die Schulsozialarbeit in der Zusammenarbeit mit Klassenlehrkräften umsetzt:
Nik, 11 Jahre alt, ist neu in der Klasse. Freunde hat Nik noch nicht wirklich gefunden. Aber er hat Salokin, seinen Avatar (Avatar= ein grafischer Stellvertreter einer echten Person in einer virtuellen Welt). Cool, mutig, stark und unglaublich schlagfertig. Schließlich hat Nik Salokin auch selbst im Netz erschaffen.
Als Nik auf dem Schulweg immer häufiger von älteren Schülern bedrängt wird, diese ihm Geld abziehen und die gemeinen Aktionen schließlich per Handy filmen, gerät er enorm unter Druck. Nik kann eines Tages die geforderte Geldsumme nicht zahlen und die Situation spitzt sich zu. Jetzt helfen Salokins gut gemeinte Tipps nicht mehr.
In der Hoffnung auf ein Ende der Mobbing-Attacken lässt Nik sich schließlich auf einen folgenreichen „Deal“ mit seinen Peinigern ein…
Um möglichst kein Opfer von Cybermobbing zu werden empfiehlt es sich:
- Mit persönlichen Daten im Internet sparsam umzugehen.
- Auf die AGBs achten und soziale Netzwerke, sowie Massangerprogramme nur ab den vorgegebenen Altersstufen zu nutzen. Hier sind die Eltern gefragt.
- Gerade in sozialen Netzwerken die Sicherheitseinstellungen zu nutzen und nicht alle Inhalte für jeden zugänglich zu machen.
- Im konkreten Fall nicht auf die beleidigenden Einträge antworten und über den Vorfall mit den Eltern, der Schule und der Polizei sprechen.
Unter folgenden Links erhalten Sie weitere Informationen und Kontakte:
http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/
http://www.mobbing-schluss-damit.de/
http://www.bündnis-gegen-cybermobbing.de/
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