Fachbereich Religion und Ethik

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Zielsetzungen

Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler ermutigen, sich – im wahrsten Sinne des Wortes – mit Gott und Welt auseinanderzusetzten. Unser Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen darin zu unterstützen, zu den wichtigen Fragen des (Zusammen)Lebens in der Beschäftigung mit der biblisch-christlichen und philosophischen Tradition eigene Antworten oder Positionen zu entwickeln. Auch das Kennenlernen anderer Religionen und Weltanschauungen wird in unserem Unterricht als wichtiger Baustein für gelindes gesellschaftliches Miteinander gefördert.

Gestaltung des Schullebens

Jedes Jahr im Advent beteiligen sich verschiedene Religions- oder Ethikkurse an der Gestaltung des lebendigen Adventskalenders in der Gemeinde Trebur. Die Mittelpunktschule ist seit Beginn der Veranstaltungsreihe fester Bestandteil aller die Teilnehmer, die an jeweils einem Abend die Tür für Gäste öffnen und Adventliches darbieten. Unsere Schülerinnen und Schüler konnten hierbei die Gäste bereits mit Szenischen Darstellungen, Gedichten oder unterschiedlichen thematischen Vorträgen begeistern.

Fast immer beteiligen sich Ethik- oder Religionsgruppen an der Vorbereitung und Durchführung der Gedenkfeierlichkeiten zur ersten Stolpersteinverlegung in der Gemeinde Trebur. (Hierzu befindet sich ein extra Artikel weiter unten.)

In Zusammenarbeit mit der evangelischen Laurentiusgemeinde in Trebur konnte u.a. auch ein Schülergottesdienst zu dem Thema Freundschaft geplant und gehalten werden. Hierbei gestalteten und hielten die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe den Gottesdienst fast ganz selbständig.

Unterrichtsorganisation

Hier an der Mittelpunktschule wird in allen Jahrgangsstufen mit zwei Wochenstunden Unterricht in der Fächern evangelische Religion, katholische Religion und Ethik angeboten.

Die Schülerinnen und Schüler werden entsprechend der eigenen Konfessionszugehörigkeit in die verschiedenen Kurse eingeteilt, hier besteht allerdings Durchlässigkeit. Das bedeutet, dass beispielsweise auch Kinder und Jugendliche ohne Religionszugehörigkeit am Religionsunterricht teilnehmen können oder der Wechsel vom Religions- in den Ethikkurs mit Zustimmung Schulleitung möglich ist.

 


Die Religionsgruppen des Jahrgangs 7 besuchen das Bibelhaus in Frankfurt

Alle evangelischen und katholischen Religionsgruppen besuchten am 2. November 2018 gemeinsam das Bibelhaus in Frankfurt. Begleitet durch die Religionslehrer beider Konfessionen machten die Schülerinnen und Schüler eine Entdeckungsreise ins Alte Testament und besuchten dort Abraham und Sarah in ihrem Beduinenzelt.

Aber auch das Neute Testament kam nicht zu kurz: Zunächst stand der Jerusalemer Tempel und die damaligen religiösen Traditionen im Mittelpunkt, bevor sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Tod von Jesus Christus in anschaulicher Weise beschäftigten.

 

 

Schülerinnen und Schüler der Mittelpunktschule beteiligten sich an der Verlegung von Stolpersteinen in Trebur

Am Samstag, den 15.11.2014 wurden im Zentrum der Gemeinde Trebur die ersten vier Stolpersteine
für vier Treburer Mitbürgerinnen und Mitbürger verlegt, die, aufgrund ihres jüdischen Glaubens und ihrer körperlichen
Beeinträchtigung, in den Jahren 1938 bis 1940 aus ihrem Heimatort Trebur vertrieben wurden und in unterschiedlichen Einrichtungen oder
Lagern ums Leben kamen.2

Die Gedenksteine, die der Künstler Gunter Demning europaweit verlegt, erinnern an die vielen verschiedenen Menschen, die in der Zeit zwischen 1933 und 1945 aufgrund ihrer Religion, ihrer Lebensweise, ihren Überzeugungen, ihrer körperlichen oder seelischen Verfassung oder ihrer Herkunft unter den Nationalsozialisten ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.

Es handelt sich bei den Stolpersteinen um kleine Gedenktafeln aus Messing, die in den Bürgersteig eingesetzt werden. Darauf sind der Name und die Lebensdaten des Menschen eingraviert, an den erinnert werden soll.
Die Gedenksteine werden vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Vertriebenen verlegt und sollen die Erinnerung an sie auch bis in die heutige Zeit hinein wach halten.

In Trebur wurde vergangenen Samstag an Lina Hiffelsheimer und ihre Nichte Sidoni Hiffelsheimer sowie an das Ehepaar Gustav und Flora Rosenbaum erinnert.

Bei der Gedenkfeierlichkeit waren neben, Vertretern der Gemeinde Trebur, des
Vereins für Heimat und Geschichte und des Vereins für jüdische Kultur und Geschichte auch Schülerinnen und Schüler der
Mittelpunktschule mit selbst gestalteten Texten und Gebeten beteiligt:

3Nidda Tariq und Rozina Manan aus der Klasse 10Rb stellten sehr eindrücklich den Lebens- und Leidensweg der beiden Jüdinnen Lina und Sidoni Hiffelsheimer dar. Beide litten an Epilepsie und kamen nach verschiedenen Heimaufenthalten im Jahr 1940 in Goddelau und in Brandenburg unter ungeklärten Umständen ums Leben.

In Erinnerung an das Ehepaar Rosenbaum, die nach der Reichspogromnacht 1938 aus ihrem Haus in Trebur vertrieben und in den Konzentrationslagern Auschwitz (in Polen) und Gurs (in Frankreich) ermordet wurden, trugen die Jugendlichen ihre persönlichen Gedanken über das Stolperstein-Projekt vor.

Albert Gast, Salmana, Ahmad, Marie Markiwietz, Myscha Hoque, Arda Arslanap, Anil Ertem, Nidda Tariq und Rozina Mannan aus der Klasse 10Rb beschrieben dabei, wie sie sich im Ethikunterricht mit der Geschichte des Judentums und der Bedeutung der Stolpersteine auseinandergesetzt hatten. Sie alle kamen für sich persönlich zu der Überzeugung, dass die Verlegung der Stolpersteine eine sehr wichtige Form der Erinnerung sei. Mehrfach betonten die Schülerinnen und Schüler, dass die Stolpersteine zum Innehalten und zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des eigenen Heimatortes auffordern, das es dem Betrachter der Stolpersteine ermöglicht werde, an den einzelnen Mensch und sein persönliches Schicksal zu gedenken.

Ein wichtiger Gedanke der Jugendlichen war, dass es mit der Verlegung der Stolpersteine aber noch nicht getan sei, sondern dass die Erinnerungen an die Vertriebenen auch ganz aktiv von jedem einzelnen wachgehalten werden muss.

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Einen nachdenklichen und besinnlichen Abschluss fanden beide Verlegungen durch Gebete, die von Julia Ries und Michelle Bormet aus der Klasse 8Ra vorgetragen wurden. Beide Schüler hatten sich im Rahmen des Religionsunterrichts mit jüdischer Lebens- und Glaubenspraxis auseinandergesetzt und trugen für alle Beteiligten zwei sehr berührende jüdische Gebete vor. Zum Abschluss legten Michelle und Julia Rosen zur Erinnerung an die vier Treburer nieder. In einem der Gebete hieß es „jeder Mensch hat einen Namen". Auch unter der Beteiligung der Acht- und Zehntklässler unserer Schule wurde diesen vier vertriebenen Treburern ihr Name und ihre ihre Geschichte und somit ihre Würde wieder gegeben.

Über das Projekt „Stolpersteine" kann man sich hier informieren.

Mittelpunktschule Trebur

Theobaldstraße 49
65468 Trebur
Telefon: 06147 / 91 50 − 0
E-Mail: info@mps-trebur.de Schule ohne Rassismus                                                                          

Digitales Schwarzes Brett

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